Krefeld ist bundesweit eine von fünf Großstädten, die für eine anonyme Bestattung verlangt, dass die Hinterbliebenen eine ausdrückliche schriftliche Einwilligung der Verstorbenen vorlegen. Um … anonym beerdigt zu werden, reicht selbst die Vorlage einer zu Lebzeiten verfassten Vollmacht für Verwandte… nicht aus. … (Die Kritik daran lautet:) Es könne nicht sein, dass Menschen mit Vollmacht etwa beim Abschalten lebenserhaltender Geräte entscheiden dürften, bei der Frage nach der anonymen Bestattung aber nicht.
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Ich habe Verständnis dafür, dass man anonyme Bestattungen erschwert, aber allerdings nur zum Schutz von Angehörigen, die sonst erst später und über Umwege erfahren, wann und wo der Verstorbene bestattet wurde.
Vielleicht benötigen sie ein Grabmal, ein Grabinschrift.
Reine Schikane. Sonst würden sie auch bei nicht-anonymen Bestattungen eine schriftliche Erklärung des Verstorbenen verlangen, daß er einen Grabstein mit Namen haben möchte.
Die Begründung, die im Artikel genannt wird, klingt plausibel – auch wenn ich zuerst auch dachte „Blödsinn“.
Da der Verstorbene (meiner Einschätzung nach – bitte kein Glaubensbashing hier -) nicht mitbekommt, was mit ihm nach dem Tod passiert, kann ich verstehen dass die Behörden den Wunsch der Angehörigen höher hängen und sicher gehen wollen, dass jene mit der anonymen Bestattung klar kommen. Und dass, wenn die Angehörigen damit ein Problem hätten, oder einige davon, man dem Wunsch nachkommt und dann keine anonyme Bestattung vor nimmt.
Ich kenne zb. eine Familie, deren Verwandter wollte anonym bestattet werden, also hat seine Familie sich an seinen Wunsch gehalten. Diese leidet aber darunter, da sie eigentlich lieber eine Grabstätte hätten, wo sie hin gehen und Blumen niederlegen und beten können. D.h. die Hinterbliebenen akzeptierten den Wunsch des Verstorbenen und war danach sehr unglücklich.
Meine Vorstellung, wie ich begraben werden möchte weiß eigentlich jeder. Ob derjenige das dann auch so machen wird, ist eigentlich ihm überlassen, denn mir wirds im Endeffekt eh wurscht sein.
Ein Grab ist für die Hinterbliebenen ja nun mal wichtiger als für den Verstorbenen, meine ich.
Finde es in Ordnung,der jenige wird seine Gründe dafür haben.
Ich persönlich kann das Verhalten der Stadt Krefeld nicht nachvollziehen.
Sowohl mein erster Mann als auch mein Vater wurden (auf ihren Wunsch hin) anonym beigesetzt und ich hatte mit der Entscheiung nie ein Problem.
Um zu trauern brauchte ich keinen Grabstein und Erinnerungen habe ich in Form von Fotos oder Erinnerungstücken in der Wohnung.
Mein jetziger Gatte als auch ich haben uns ebenfalls für diese Art der Bestattung entschieden. Wir haben keine Kinder, unsere Freunde sind im gleichen Alter bzw etwas älter, wer sollte sich auch nach unserem Ableben um die Gräber kümmern?
LG Mona
Mona, das ist ja genau der Fall, wo es auch möglich ist, ihr müsst es nur schriftlich niederlegen. Das ist das einzige, wasman im Vorfeld tun muss.
Hallo simop,
wir leben in Hamburg aber ich werde mich „vorsichtshalber“ mal erkundigen, ob das bei „uns“ auch vorher schriftlich niederlegen muss.
LG Mona