Bei Uri Geller habe ich gesehen, dass sich einer der Zauberer in einen Sarg gelegt hat. Der wurde dann zugenagelt. Gbt es wirklich noch Sargnägel?
Natürlich gibt es Särge die zugenagelt werden. Die einfachsten Särge für Einäscherungen haben in der Regel keine Bohrungen und keine Deckelschrauben. Hin und wieder kommt es vor, daß solche Särge auch für längere Transporte etc. verwendet werden. Dann sorgen zwei Nägel oben und unten dafür, daß der Deckel drauf bleibt.
Aber für gewöhnlich werden heute Schrauben mit verbreitertem Ende verwendet, die man auch mit der Hand auf- und zudrehen kann.
Aufwendigere Sargmodelle haben aber oft auch Schraubmechanismen, die nur noch mit dem Schraubenzieher bedient werden können.
Bei der Sache mit dem Zauberer handelte es sich sicherlich um einen Effekt zur Steigerung der Spannung oder so.
Ich habe noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels für Sie zusammengestellt, damit Sie sich besser orientieren können:
Schlagwörter: sargnägel
ARGH! SchraubenDREHER bitte, -DREHER!
Robert, im Süden Deutschlands ist auch ein SchraubenZIEHER absolut ok 😀 Auch wenn er dreht und nicht zieht.
Schraubendreher?? Was issn DAS bitte für ein Wort? ROFL!!
Gut, das Ding zieht vielleicht keine Schrauben, aber ein Flugzeug zeugt auch keinen Flug.
Also ich komme aus dem hohen Norden und habe einen handwerklich sehr begabten Vater, der auch immer „Schraubenzieher“ sagt
Djinni, ich dachte immer das wär eines dieser regional begrenzt aktzeptieren Worte. Wie „heuer“ z.B., aber schön zu wissen, dass ich auch im Norden das richtige Werkzeug im Baumarkt bekommen werde wenn ich nach einem Schraubenzieher frage.
Man sagt auch überall Pflaster statt Wundschnellverband und Wendeltreppe statt Spindeltreppe, auch wenn Wendeltreppen echt selten sind. Ist kein regionaler Ausdruck, sondern eine Problem von Fachidioten. Übrigens: sage auch Schraubendreher
im Osnabrücker Raum sagt man anstatt
„etwas öffnen“ oder „geöffnet lassen“ (z.b. Fenster, Tür, Behälter)häufig auch
„los lassen“ bzw. „los machen“ (mach bitte mal die Tür los)
Also „lass den Sarg bitte los“
oder „mach den Sarg bitte noch einmal los“ …
Robert hat völlig Recht: SCHRAUBENDREHER ist seit Jahren der amtlich korrekte Namen für einen SCHRAUBENZIEHER 😀
Auch wenn Robert im Techniksprechsinne absolut Recht hat und mein Schildermalermeister damals™ schreiend und gebetsmühlenartig »SCHRAUBENDREHER! SCHRAUBENDREHER! SCHRAUBENDREHER!« skandierte, für mich ist und bleibt das ein SchraubenZIEHER! 😉
@kumi (für mich doch auch) 😉
Wer kommt denn auf die doofe Idee, plötzlich ein anerkanntes und brauchbares Wort einfach abzuändern. Ist Schraubenzieher irgendwie historisch in Ungnade gefallen wie Arier?
Wikipedia: Dieser Begriff hat sich bis jetzt nicht richtig durchsetzen können, so dass die beiden Bezeichnungen derzeit weitestgehend synonym verwendet werden. Die einschlägigen Normen, sowohl DIN als auch ÖNORM, lauten aber auf Schraubendreher
„Es DINte die DIN dem DINer, bis der DINer der DIN DINte“
Diese DIN-Wortkreation muss demselben Hirn entsprungen sein, wie die EU-normierte Krümmung von Gurken.
Hi Nina,
du weist aber schon, daß die angebliche Gurkenkrümmungsrichtlinie ein FAKE der EU-Gegner ist?
http://www.europa-digital.de/service/abc/glossarfgh.shtml#gurke
(Ist aber schon seltsam, wenn man in Toms blog von einem Sargnagel zur EU-Gurke kommt 😀 )
PS: ich schenke mir selbst ein ’s‘
Schraubenzieher ist vollkommen richtig im Sinne des Wortes, schliesslich zieht man eine Schraube fest bzw. an. Wenn sich die Schraube NUR drehen würde, ist das schlecht – aber so richtig falsch ist Schraubendreher ja schliesslich nicht.
Dass irgendwelche vollgekoksten Bürokraten den kaum verbreiteten, aber trotzdem korrekten Begriff „Schraubendreher“ nehmen mussten, ist deren Pech.
Ich weiß, es heißt eigentlich schon schreubenDREHER, aber dennoch sagt man aus Gewohnheit SchraubenZIEHER.
Gleiches Beispiel: Zollstock. Eigentlich ein Gliedermeßstab (Gliedermaßstab), denn für gewöhnlich findet sich da keine Einteilung mehr in ZOLL drauf – nur in cm! 😉
aber ist doch wurscht, jeder weiß, was gemeint ist.
Ich stimme ebenfalls für SchraubenDREHER, Schrauben werden eben gedreht und nicht gezogen.
Grüße
Mike
@ Mike: Doch, Schrauben werden ANgezogen. Siehe Lesers Kommentar ein Stück weiter oben. 😉
@ bard jun.: Der Link, den du angegeben hast, behauptet aber das Gegenteil. Nämlich dass die Gurkenkrümmungsregel durchaus existiert.
Hier ein Zitat aus der entsprechenden EU-Richtlinie:
„ii) Klasse I
Gurken dieser Klasse müssen von guter Qualität sein. Sie müssen:
[…]
– ziemlich gut geformt und praktisch gerade sein (maximale Krümmung: 10 mm auf 10 cm Länge der Gurke).“
Hi Nina,
Das ist aber keine Krümmungsregelung für EU-Gurken, sondern nur eine der Klassifizierungsregeln für die Klasse I – Gurken. Diese Klassifizierungsregeln gab es aber schon immer, nur eben in jedem Land einzeln. Was die EU nun gemacht hat, war, diese Klassifizierungsregeln in der EU zu vereinheitlichen.
OK, dann habe ich deinen vorigen Beitrag nicht ganz verstanden.
Wie auch immer, ich kritisiere ja eigentlich nicht die EU, sondern die Bestimmung an sich. Und wenn’s die schon vorher gegeben hat, umso schlimmer. 😉
(ja, mir ist klar, es geht hier um logistische Fragen, aber dem einfachen Menschen, der seine Gurken am Bauernmarkt kauft, entlockt so eine Verordung dennoch ein Grinsen)
„gibt es eigentlich noch Sargnägel?
Ja, eine Stange mit 200 Stück kostet etwa 50€ und gibts an jedem Zeitungskiosk.
Und am Wochenende bestellen wir beim Partyservice eine Festplatte.
Hi Nina, Handelklassen gibt es seit dem Mittelalter! Geh‘ mal in Rothenburg oT ans Rathaus, da wirst du z.B. in der Mauer eingelassen ein Maß für die Größe eines dort handelsüblichen Brotes finden u.ä. Und wenn ein Bäcker dagegen verstieß…..du hast sicher schon mal den Ausdruck „Bäckertaufe“ gehört!? Bestrebungen, die örtlichen Maße und Handelsklassen zu vereinheitlichen gab es schon in der Hanse. Die 36 Klassen für Stockfisch aus Bergen galten in der ganzen Hanse (war verhältnismäßig einfach, da Stockfisch eigentlich nur aus Bergen kam). Die Hauptaufgabe der EU (schon zu Zeiten als sie noch EWG hieß) war und ist europaweit die Handelshemmnisse abzubauen und dazu gehört einfach auch, die unterschiedlichen Handelsklassen zu vereinfachen. Wenn Björn früher einen LKW Gurken Hk I aus Spanien bestellt hatte, musste er erst nachprüfen, ob er die Gurken in seinem Laden in Bremen mgl nur als Hk II nach deutscher Norm anbieten konnte. Das ist jetzt überflüssig geworden. btw: ich bin kein blinder EU-Befürworter, da ich den Eindruck habe, das die Vereinheitlichungen immer auf dem geringsten (schlechtestem) Nenner geschlossen werden.… Weiterlesen »
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