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Frag den Bestatter

Science fiction Bestattung mit Folie?

Science-Fiction Bestattung?

Die Mutter eines Bekannten ist neulich verstorben.
Ich war bei der Beerdigung nicht dabei. Mein Bekannter erzählte mir jedoch davon und, dass hier eine völlig neuartische Bestattungsart angewandt wurde.

Das Grab wurde offenbar mit einer Folie ausgelegt die um den Sarg herum verschlossen wurde. Diese Folie wurde mit einer Erde bedeckt, die aus der Schweiz importiert wird. In diese Erde wird nun ein Filter eingesetzt. Am Ende wird das Grab mit Rest des vorhandenen Erdaushub bedeckt. Somit würde garantiert, dass der Körper nach Ablauf der Ruhefrist auch wirklich Restlos vergangen ist.

Meine Frage ist: Gibt es solch eine Art der Beerdigung?

Etwa ein Viertel der über 30.000 Friedhöfe in Deutschland hat mit zu feuchten Böden zu kämpfen.
Das rührt daher, daß Friedhöfe früher oft an Stellen angelegt wurde, die für die Landwirtschaft uninteressant waren. So liegen sie über dicken Lehmschichten oder in Gebieten mit zu hohem Grundwasserspiegel.
Dort können Leichen oftmals nicht innerhalb der Ruhezeiten verwesen.

Um dies zu verhindern, haben verschiedene Unternehmen neue Methoden entwickelt, um auch auf solchen Friedhöfen einen zügigeren Zersetzungsprozess zu ermöglichen. Im Wesentlichen basieren diese Methoden darauf, daß der Sarg von der umgebenden Erde und vor allem dem Wasser abgeschottet wird.
Das geschieht durch in die Gräber eingesetzte Kammern aus den verschiedensten Materialien oder aber auch durch Folienbehältnisse, die den Sarg umschließen.
Ein gewisser Teil Erde, der mit in die Umhüllung gegeben wird, soll Schadstoffe binden und Mikroorganismen einen Lebensraum bieten. Hinzu kommt die Belüftung dieser Systeme durch Rohre und Drainagen.


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Ich erteile Auskünfte ausschließlich aufgrund meiner Erfahrung und erbringe keine Rechts-, Steuer- und Medizinberatung.

Lesezeit ca.: 2 Minuten | Tippfehler melden | © Revision: 28. Mai 2012 | Peter Wilhelm 28. Mai 2012

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8 Kommentare
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JohnB
12 Jahre zuvor

Ist jetzt ein bißchen „off topic“. Ich hatte vor einer Weile schon mal nach der neuen Bestattungsart der chemischen Zersetzung gefragt. Kannst du dazu nicht mal was erhellendes Schreiben?. LG. JohnB

12 Jahre zuvor

Aber verwest denn ein Körper mit Feuchtigkeit nicht schneller? Wir mussten den Kompost immer feucht halten, damit daraus schneller wieder Erde wird…

Membaris
12 Jahre zuvor

@ Reggie:
Nach meinem Verständnis bewirkt ein nasser schwerer Lehmboden einen Luftabschluss, der die Zersetzung verzögert. Ich stell mir das ähnlich vor wie bei Moorleichen, die ja auch nach Jahrhunderten noch gut erhalten sind.

nur mal so
12 Jahre zuvor

@Reggie

Tom hat es hier schon ein paarmal erklärt – zu feuchte, lehmige Böden führen zu sogenannten Wachsleichen (http://de.wikipedia.org/wiki/Wachsleiche).

Wenn Dein Kompost nicht nur feucht, sondern richtig nass ist, dann klappt das auch nicht mit dem kompostieren. 😉

comicfreak
12 Jahre zuvor

..naja, nach zwei Wochen in ner Tupperware-Box im Ranzen sind sowohl Schnitzel als auch Butterbrot mit Ei völlig geruchsneutrale Suppe..

Big Al
12 Jahre zuvor

@ comicfreak.
Immer positiv denken: Angeblich ließ sich doch ein großer deutscher Dichter von vergammelnden Äpfeln inspirieren.
[url=http://www.planet-wissen.de/politik_geschichte/persoenlichkeiten/schiller/wissensfrage_schiller_und_die_aepfel.jsp]Hier nachgucken![/url]
Also wird aus deinen Ranzenkompostierern bestimmt Großes. 🙂
B. A.

Tim
12 Jahre zuvor

Ich wohne hier in einer sehr Lehmhaltigen Gegend. Ziegelproduktion wurde hier großgeschrieben. Dementprechend ist auch der Friedhof fast ausschließlich Lehmboden. Und mir sind mehrere Fälle bekannt bei denen die Gemeindearbeiter (welche die Gräber ausheben) auch nach Jahren Leichen in den Gräbern vorgefunden hatten die beinahe unverändert in ihren Särgen lagen. Was mit den Verstorbenen danach geschah entzieht sich meinem Wissen. Vielleicht werden sie einfach untergebraben

12 Jahre zuvor

Ich hatte das auch schon mal gesehen und mich gewundert, was die ganze Folie soll. Man kann ja aber schlecht zur Trauergemeinde rüber gehen und mal eben fragen. Ich hatte es inzwischen schon fast vergessen.




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