Hallo Tom,
ich lese schon seit geraumer Zeit auf dieser Seite und bin tief beeindruckt von deiner Arbeit, den Infos die du vermittelst und natürlich deine Auffassung bei dem Thema Trauer.
Ich bin auf der Suche nach einem wirklich guten Bestattungshaus. Dabei bin ich im Netz auf die Seite eines Bestatters gestoßen, der meiner Familie und mir ganz gut passen würde, auch von der Entfernung her.
So möchte ich dich fragen, ob du mir dazu eine Empfehlung geben kannst.
Meinst du, das wir dort gut aufgehoben sind?
Danke für eine Antwort und weiter so mit deiner Seite im Netz.http://www.wroblowski-bestattungen.de/
Gruß
XY.
Das kann ich aus der Ferne nicht wirklich beurteilen.
Aber weil mich täglich solche Anfragen erreichen, nenne ich ausnahmsweise mal die URL des Bestattungshauses und schaue mir die Seite mal an.
Auf den ersten Blick scheint mir die Seite übersichtlich und sauber aufgebaut. Das ist gerade bei Bestattern keine Selbstverständlichkeit. Man erkennt aber auch sofort, daß da der „Meister“ selbst getextet hat. Würde ich dort einen Auftrag hin vergeben, würde ich die Schriftstücke und vor allem alles Schriftliche, das an die Öffentlichkeit gerichtet ist (Karten, Anzeigen etc.) dreimal nachkontrollieren.
Leider nennt der Kollege keine Preise, wenigstens Paketpreise oder einen gewissen Preisrahmen hätte er angeben können. So ist man gezwungen, vor Ort nach den Preisen zu schauen bzw. sich ein Angebot einzuholen.
Was mir gefällt, ist die Tatsache, daß er mit seiner Erfahrung in Pflege und Trauerbegleitung argumentiert und nicht schlapp auf irgendeine Verbandsmitgliedschaft hinweist.
Richtig gut finde ich sein „Haus der Zeit“ und sein Abschiedszentrum. Das sind sehr gute und durchaus individuelle und innovative Angebote.
Auch die Fotos von den bereits durchgeführten Trauerfeiern (Sargpräsentation, Hallendekoration etc.) heben sich angenehm vom Dorfbestatter-Allerlei ab.
Da ich Deinen Zeilen nicht entnehmen kann, ob eventuell ein absehbarer Sterbefall bevorsteht oder ob es nur um Vorsorge bzw. allgemeine Informationen geht, würde ich empfehlen, dem Bestatter einfach mal einen Besuch abzustatten.
Schaut Euch den „Laden“ an, sprecht mit dem Mann und findet heraus, ob Ihr auf einer Wellenlänge liegt. Das ist dann am Ende wichtiger als die Frage, ob er günstiger ist. Auch Nettsein und Kompetenz ist ja jeweils seinen Preis wert.
Grundsätzlich suche ich auf Internetseiten von Bestattern die Kontaktinformationen, möchte gerne Bilder von der Belegschaft und den Räumlichkeiten sehen, wüßte gerne, wie die jeweiligen Fahrzeuge aussehen und sähe gerne Fotos von bereits erledigten Hallendekorationen.
Ein paar Infos über den beruflichen Hintergrund der Handelnden und eine Tätigkeitsübersicht sollten auch nicht fehlen.
Wichtiger jedoch als die Aufzählung der einzelnen Arbeitsschritte (Überführung, hygienische Versorgung, Aufbahrung, Sarg/Urne und Trallala) erscheint mir aber, daß der jeweilige Bestatter herausstellt, wie er sein Unternehmen sieht: christlich orientiert, familiär, Schwerpunkt Trauerbegleitung, Aufbahrung oder kommt es ihm vor allem auf extrem niedrige Preise an?
Einem Angehörigen hilft es mehr, einen Satz zu lesen wie z.B.
„Wir strecken Ihnen in den schwersten Stunden hilfreich unsere Hand entgegen und begleiten Sie durch die schwierige Zeit. Wir machen die Arbeit und Sie haben Zeit zum Trauern.“
als zum Beispiel nur zu erfahren, daß der Bestatter den Verstorbenen holt, einkleidet, einsargt und zum Friedhof bringt. Auch wenn im Bestattungsgewerbe viele Handlungsschritte im Verborgenen geschehen, haben die Leute ja eine gewisse Grundvorstellung davon, was der Bestatter wohl macht; das muß man ihnen also nicht unbedingt schon in der Werbung bzw. im Internetauftritt einzeln erklären.
Bedeutsamer sind für mich inzwischen Informationen über die persönlichen Hintergründe des Bestatters und seiner Leute, sodaß ich mir ein Bild davon machen kann, ob ich mich gerne in deren Hände begebe und ihnen vertrauen kann.
Ich habe noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels für Sie zusammengestellt, damit Sie sich besser orientieren können:
Au weia…3 Fehler bzgl. Groß-/Kleinschreibung direkt in den ersten 10 Sekunden auf der Startseite gesehen – ich bin wirklich weit davon entfernt, mich für sehr sicher in Ortographie zu halten, aber wenn man sowas Offizielles erstellt, sollte man doch vielleicht jemanden Korrektur lesen lassen…
Jaaaa… über Groß- und Kleinschreibung hat dieser Bestatter so seine ganz eigene Meinung 🙂
Ansonsten aber eine sympathische Seite, mir persönlich nur zuviel Schwarz und Grau -> nicht so gut leserlich und zu trist.
Sascha, finde ich auch: wenn man eine Webseite veröffentlicht, sollte man – wie bei aller Werbung – immer jemanden gegenlesen lassen.
Was mir gefällt, ist die ausführliche Info, wer da arbeitet und welchen Hintergrund die Mitarbeiter haben. Ich mag gerne Gesichter sehen, bevor ich mit einer Firma Kontakt aufnehme.
Hm, die Seite ist mir zu chaotisch, Portraitfotos von unten sind grauslig. Das der Meister am Werk ist, liest man wirklich, wirkt aber eher abschreckend, wenn noch nicht einmal eine I-Net Seite ordentlich gemacht wird. Dann verwirren mich bei „Impressionen“ die teilweise schiefen/gekippten Särge, abgesehen von der Gestaltung, da ist kein Fall dabei, den ich schön dekoriert finde- und zudem steht irgendwo, das keine Thanatalogie gemacht wird, keine Ligaturen etc, also Deckel drauf und fertig? Was soll das heißen?-finde ich ja schon wieder blöd, wenn da so ungeklärte Sachen stehen.
Jeder nach seiner Façon, aber ich würde da niemanden hingeben.
Die Seite ist wirklich äußerst grenzwertig. Nehmen wir beispielsweise den Punkt „Veranstaltungen“. Viele Bilder sind drauf, leider sind es riesige Bilder die nur per HTML herunterskaliert werden. Darum dauert es auch eine Weile bis die fast 13 MiB für diese eine Seite übertragen sind.
Typischer Fall von selbstgestrickt ohne technische Erfahrung.
Das sagt natürlich nix über die Fachkompetenz aus, aber trotzdem führt es zu einem negativen Eindruck.
off topic:
> die fast 13 MiB
Was genau ist der Unterschied zwischen „fast 13 MiB“ und „fast 13 MB“?
(Ja, okay, ich geb’s zu, ich hab‘ was gegen die Schreibweise mit dem i. Kibibyte, Mebibyte … hört sich für mich einfach nach Babygelalle an. Wo doch jeder weiß, dass ein Kilo 1024 sind.)
> Was genau ist der Unterschied zwischen „fast 13 MiB“
> und „fast 13 MB“?
Nun, da es sich in diesem Falle um 12,85 MiB (= 13474202 Byte) handelt, sind diese größer als 13 MB (= 13000000), womit die Aussage fast 13 MB falsch wäre.
😉
SCNR
Micha
Auf mich wirkt diese Internetseite zwar etwas nachbesserungswürdig (in Sachen Grammatik und Rechtschreibung), aber dennoch viel vertrauenswürdiger als die nichtssagenden Seiten großer Anbieter, die viel zu anonym rüberkommen. In jedem Falle würde ich den Bestatter mal besuchen und gucken, ob die Chemie stimmt.
Mein Schlachter sieht das leider nicht so – für den ist ein Kilo 1000 Gramm. Ich werde aber nicht müde, immer wieder auf 1024 zu bestehen 😉 .
Also, bei mir schlägt sofort der »Abgeflachte-Kante-und-Relief-Schriftmischmasch-Comic-Sans-Alarm« an, abgesehen von der Rechtschreibung und der grundsätzlich zu düsteren Gestaltung. Texte willkürlich mal links-, mal rechtsbündig, mal mittig, fett, kursiv machen das auch nicht übersichtlicher. Grau auf schwarz ist aber als Kompromiss okay, man kann froh sein, dass die Schrift nicht weiß ist.
Von der professionellen Warte würde ich die Website nicht als gelungen betrachten, inhaltlich jedoch kommt mir das Unternehmen ganz sympathisch und ehrlich rüber, auch wenn fehlende Preise zu bemängeln sind.
Die Site scheint nicht komplett selbst gebastelt zu sein, auch wenn sie wo aussieht. Im Impressum wird ein „Webmaster“ angegeben.
tausche wo gegen so
Auf alle Fälle wird sich der Webmeister über die gestiegene Zugriffszahl freuen (oder wundern).
Auch wenn man über das Design äh… streiten … kann, der Betrieb an sich wirkt sypatischer und seriöser als manch anderer. Natürlich kann man sich irren, aber ich würde sie vermutlich zumindest in Erwägung ziehen.
Mir fällt gerade ein, dass Du ihn um eine Probebestattung bitten könntest.
Stellst du dich als zu Bestattender zur Verfügung – weil ich muss ja die Angehörigen spielen, um die Betreuung zu beurteilen. Dann kannst du Impressionene von innen (nein, keine Feuerbestattungsprobe!) incl. Liegetest liefern!
@ simop.
Wie wäre es mit einem Live-Bericht direkt aus der Urne?
B. A.
Die Seite mag ein bisschen ungelenk aussehen, aber ich würde mir die Firma trotzdem mal anschauen. Die Dankschreiben im Gästebuch werden sicher nicht gefälscht sein.
Mir wäre diese Firma lieber als so ein Hochglanz-Schuppen, wo alles nach Norm und DIN („wir sind übrigens zertifiziert!“)ablaufen muss.
Von dieser Seite:
Oliver Neumann
( Trauerbegleiter )
Begleitung und Versorgung von Verstorbenen. Aufbahrungen, Begleitung und Beratung der Angehörigen. Deutschlandweite Begleitung. Durchführung von Traufeiern.
Schon deftig.
@ Coffin Corner:
Mir geht irgendwie die Deftigkeit in der Beschreibung ab. Könntest du die mal näher erläutern?
ahja, wenn man nochmal drüberliest:
»Aufbahrungen […] der Angehörigen.«
Das ist allerdings deftig 🙂
Abgesehen davon, dass da »Begleitung« ein wenig zu oft verwendet wird.
@ kumi.
„Durchführung von Traufeiern.“
Finde ich auch etwas merkwürdig.
B. A.
Aargh.
Oben der Beitrag ist von mir.
„B“ig „A“l
Traufeier ?
Trau-Feier ?
Trauf-Eier ?
Peinlich, dass ausgerechnet der Grafikpolizist so etwas nicht sieht 🙂
@kumi
Wieso, ist doch garnicht Deine Baustelle. Müsste sich ein Textkommissar drum kümmern oder in Vertretung vielleicht ein Orthografiefachoberrat
Wo kämen wir in Deutschland hin, wenn ein Beamter dem anderen in die Zuständigkeit funkt 😉
Hallo,
Durch meine Tätigkeit im Überführungsdienst kenne ich das Bestattungshaus sehr gut und muss sagen es gehört definitiv zu den besten.
Herr Wroblowski gehört nicht zu den Edelbestattern mit dem Marmorfussboden sondern besticht durch seinen Umgang mit den Verstorbenen und Angehörigen.
Das Team besticht durch seine Familiäre Atmosphäre.
Ich würde es wärmstens weiterempfehlen. Ich habe Einblick in die Arbeit sehr vieler Bestatter und finde Fabian Wroblowski gehört mit zu den besten.