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Ich habe mich immer gefragt: Muss das sein?
Die Rede ist von meinem Metzger, genauer gesagt von meinem früheren Metzger. Zu dem sind die Großeltern meiner Frau schon gegangen, die stammen ja alle hier aus der Gegend.
Dort sei die Wurst unglaublich gut und der etwas höhere Preis rechtfertige sich durch die überragende Qualität. Freitags und samstags standen die Leute in dem kleinen Laden sich gegenseitig auf den Füßen und wer etwas auf sich hielt, kaufte dort.
War man irgendwo eingeladen und es gab Wurstwaren, galt es als besonderer Qualitätsbeweis, wenn man seinen Gästen sagte, daß die Sachen von eben diesem Metzger sind.

Vor etwa 12 Jahren kam dann ein Partyservice hinzu, auch keine schlechte Idee. Dann begann man irgendwann auch warmes Essen am Mittag anzubieten und vor sechs Jahren kam die erste Filiale hinzu.
Aus einer Filiale wurden zwei, dann drei und schließlich fand man in der ganzen Gegend, in jedem Stadtteil, in jedem Ort eine Filiale dieser Metzgerei.
Längst hatte man ein großes „Frischfleischzentrum“ in der Nachbarstadt gebaut, sich vor Jahren an einer polnischen Wurstfabrik in Czybyczkoczyk beteiligt und an die 50 Autos fuhren die Waren von Polen zu den Niederlassungen und das Essen zu den vielen Partys und Gesellschaften.

Gestern las ich in der Zeitung, daß dieses Unternehmen insolvent ist und der Besitzer aufgeben müsse.
Abends am Stammtisch der Gewerbetreibenden klagte er über die fehlende Bereitschaft seiner Bank, mit der er schon 40 Jahre zusammenarbeite, ihm einen fehlenden Überbrückungskredit zu geben. Und er beweinte fast, daß ihm nun gar nichts bleiben wird und er sich doch eigentlich vorgestellt habe, wenigstens bis zum nächsten Jahr, wenn er das Rentenalter erreichen wird, in seinem Laden stehen zu können.

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Er erhielt allgemeine Zustimmung und jeder schimpfte auf diese Bank. Als ich dann fragte, ob es nicht einfach besser gewesen wäre, mit einer gutgehenden Metzgerei zufrieden zu sein und auf die vielen Filialen zu verzichten, ja da hatte keiner Verständnis für mich. Man müsse doch in großen Dimensionen denken, global sozusagen, schließlich habe man allein durch die polnische Wurstfabrik Millionenumsätze gemacht… Ja gut, aber wo sind die Millionen jetzt? Ich glaube ja nicht, daß der Metzger jetzt verhungern muß, aber wäre anders nicht schöner gewesen?

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Lesezeit ca.: 3 Minuten | Tippfehler melden | © Revision: 28. Mai 2012 | Peter Wilhelm 28. Mai 2012

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Ma Rode
14 Jahre zuvor

Ja, eindeutig!

Emz
14 Jahre zuvor

Schön zählt bei Vielen aber leider nicht, wenn’s um die Wurst geht. Da ist schneller, höher, weiter angesagt…

Eric
14 Jahre zuvor

Es muss immer größer, höher, weiter, besser werden. In der Gier sehen wir dann nicht mehr, wie es unter uns zu bröseln beginnt.

Svenja
14 Jahre zuvor

Die kaufmännische Krankheit unserer Zeit: groß, größer, global. Dann kracht es so schön laut, wenn die Wirtschaft kriselt und alles zusammenbricht.
Der „kleine“ Betrieb muß in schwierigen Zeiten zwar auch strampeln und sich mächtig anstrengen, um nicht unterzugehen, aber die Großen haben da eher schlechte Karten. Bei denen gibt es zu viele Ecken und Kanten, wo die (finanzielle) Substanz bröckelt.

Thomas
14 Jahre zuvor

95% der Weltprobleme lassen sich auf 3-Wörter reduzieren.

GIER FRISST HIRN.

14 Jahre zuvor

„Czybyczkoczyk“ ergibt übrigens nur ein Ergebnis bei google! 🙂
Gibts dafür nicht sogar ein Spiel? Irgendwie hab ich sowas im Hinterkopf, aber ich finde nix dazu….

Stefan
14 Jahre zuvor

Ein Bekannter von meinem Vater hat zu soetwas mal nen guten Spruch gemacht

DIE GIER NACH DEM SCHNAPP

14 Jahre zuvor

Da denke ich doch wieder an Heinrich Bölls „Anekdote zur Senkung der Arbeitsmoral“

http://noirwelten.blog.de/2008/10/17/anekdote-zur-senkung-der-arbeitsmoral-heinrich-boell-4887352/

Friedolin
14 Jahre zuvor

Das Unternehmen ist nicht gewachsen — es wurde aufgeblasen.
Jetzt ist die Luft raus.

Klaus
14 Jahre zuvor

Wie Wolfgang Grupp schon sagte:
„Die Firmen gehen erst ins Ausland – und dann pleite!“

Q.E.D.

14 Jahre zuvor

Danke! Manchmal sind Dinge einfach… einfach.

GustavGans
14 Jahre zuvor

Naja ich kann das schon verstehen, wenn man sich höhere Ziele setzt. Der hatte bestimmt einfach keine Lust, sein ganzes Leben hinter der gleichen Theke zu verbringen und wollte mehr erreichen. Kann man ihm nicht verübeln.

guggug
14 Jahre zuvor

erinnert mich an den film „der fischer und seine frau“ .. kann ich euch sehr empfehlen.

14 Jahre zuvor

Dazu fällt mir spontan die „Anekdote zur Senkung der Arbeitsmoral“ von Heinrich Böll ein:

(Originaltext von Kommentarredaktion wg. Urheberrechtsverletzung entfernt. Hinweis: Der Text wurde einige Kommentare zuvor verlinkt.)

Stefan
14 Jahre zuvor

@ Manül

Mit dem Suchbegriff „Hommingberger Gepardenforelle“ wurde vor ein paar Jahren getestet, wie schnell sich ein (bis dahin unbekannter) Suchbegriff auf Internetseiten ausbreitet.

Mal schauen auf wievielen Seiten „Czybyczkoczyk“ in ein paar Jahren zu finden ist.

der Glöckner
14 Jahre zuvor

Tja, mehr muss eben nicht immer auch besser sein…

Hamburger Jung
14 Jahre zuvor

@Manül(6): Es gab mal so eines, das vor etlichen Jahren mal kurz „hip“ war. Zwei Begriffe eingeben, um genau einen Treffer zu erzielen. Da es sehr schnell langweilig wurde (bei mir nach ca. fünf Minuten), verschwand das schnell wieder in der Versenkung.

@guggug(13) Film? Was? Wie? Ich war bisher der Meinung, daß es sich hierbei um ein Grimmsches Märchen handelt.

Motorsensenmann
14 Jahre zuvor

Das Problem sind oft genug irgendwelche Berater, die nicht mit ansehen können, wie ein kleiner Betrieb Gewinne macht und dem Unternehmer solchen Expansionsmist einreden.

14 Jahre zuvor

Aha und was soll uns das nun sagen? Wer nichts wagt, der nichts gewinnt?

Winnie
14 Jahre zuvor

Wie ich immer sage: „Der Mensch ist nicht nur das gefährlichste Tier, sondern auch das Gierigste.“ Nie bekommt es genug, niemals reicht es, es muss immer mehr und mehr sein.

Zur Not wird da gelegentlich auch mal ein unliebsamer Konkurent aus Habgier niedergestreckt, oder zumindest so diffamiert, dass er mal flux seinen Freund Walter, äh ich meine den Insolvenzverwalter zu sich einladen darf…

Wem es nicht reicht mit genügend Geld, mehr Freizeit für die Familie und die schönen Dinge des Lebens zurechtzukommen, der muss halt mit vorübergehend vollen Taschen ins Leere greifen.

Dumm wenn auch Sparsamkeit bzw. der Geiz (früher sehr häufig, da allerdings aus Umsatzmangel) auch immer der niedrigste Beitrag in die Rentenkasse eingezahlt wurde.

Na ja, ist mittlerweile ohnehin egal, da ja sowieso alles verballert wurde und eben diese Kassen (vorgetäuscht?) leer sind…

mm.
14 Jahre zuvor

@17, hamburger jung:
ja, grimm dacht ich mir auch… wir werden wohl alt ^^

Ramesses
14 Jahre zuvor

Also, ich sehe das Problem nicht darin, dass er sich ein Filialnetz aufgebaut hat… und wenn die polnische Wurstfabrik gute Ware produziert hat, wo liegt das Problem? Es stimmt schon, viele klein- oder auch mittelständische Betriebe wachsen einfach viel zu schnell, schneller als der Geschäftsführer da mithalten kann…
Aber grundsätzlich ist es doch sogar gut, wenn jemand Visionen hat, doch mal etwas mehr aus seinem Leben zu machen, als nur eine Metzgerei zu führen. Leider führt das aber besonders in Deutschland zu Neid, und wenn es schief geht sagen später alle: Siehste, hab ich es doch gewusst, oder „Schuster bleib bei deinen Leisten“ etc…und auch solche Sätze und Zitate wie jetzt hier im Kommentarforum.
Was ich aber diesem Eigentümer ankreiden würde, ist, wenn er sich wirklich wirtschaftlich übernommen hat, dass er damit kaum sein eigenes Geld riskiert hat, sondern den Job und die Zukunft seiner Mitarbeiter!

14 Jahre zuvor

Ich seh das immer zwiespältig.

Großkonzerne sind von kleinen Leuten nicht zu leiten, die werden spätestens von den Anwälten und den Bankern gefrühstückt.

Aber so ein Mittelstandsunternehmen zumindest mit einem zweiten Bein auszustatten, dagegen ist nichts zu sagen.

Als Richtlinie würde ich mir persönlich sagen: Solange ich es noch überblicken kann und jeden Tag anwesend sein kann, solange es _mein_ Betrieb ist, solang ist es gut. Muss ich mich auf Banken, Geschäftsführer etc. verlassen, ist es nicht mehr gut und wird daher auch nicht gemacht.

Ich denke auch nicht, dass er gierig war – damit macht man es sich viel zu einfach. Ich denke, der wird einfach in einer Spirale gefangen sein, das ist ja über Jahre gewachsen.

Und der Motorsensenmann hat recht: Das werden zu einem guten Teil auch die Banken verbockt haben, die hinterher so großkotzig als „Notbremse“ die Kredithähne zudrehen.

Hamburger Jung
14 Jahre zuvor

@Ramesses: Für Brinkmann (Hamburger werden sich erinnern) ging es nach zu schneller Expansion auch in die Pleite. Jahrzehnte ging alles gut, dann kam das Aufblasen. Und innerhalb weniger Jahre war der weg vom Fenster und das Gebäude in dem die an der Mönkebergstraße waren beherbergt nun eine H&M-Filiale. Als ob es davon nicht schon genug in der Innenstadt gäbe. *seufz*

ein anderer Stefan
14 Jahre zuvor

Es ist ja absolut nichts dagegen zu sagen, wenn jemand einen gut gehenden Betrieb ausbaut, vergrößert, Filialen aufmacht etc. Schwierig wird es immer dann, wenn das jemand macht, der wohl seinen kleinen Familienbetrieb gut führen kann (der klassische Handwerksmeister, bei dem die Frau die Buchhaltung macht – und bevor jetzt alle schreien: Gerade bei den Klein(st)betrieben ist das bis heute die Regel.), aber spätestens bei zwei Filialen den Überblick verliert und dann keinen Geschäftsführer einstellen kann oder will. Viele gute Handwerker sind mit dem Feinheiten der Finanzbuchhaltung überfordert und scheitern daran.

Bei der ersten Filiale und dem Partyservice kriegt der Metzger es noch selber hin, bei der zweiten Filiale gehts gerade noch gut, und bei der dritten läuft es dann aus dem Ruder. Und dann wird plötzlich die Kapitaldecke bei einer Fehlkalkulation zu dünn, und schon macht die Bank die Schotten dicht – Basel I und II läßt grüßen und mündet dann direkt in Hartz IV. Gute Handwerker sind leider selten gute Geschäftsleute.

turtle of doom
14 Jahre zuvor

@ verschiedene Vorredner, insbesondere 6:

Auf daujones.com – so ein „Blog“, wo man Stories über „Dümmste anzunehmende User“ und andere Belege über bohrlochtiefe Intelligenz zum Besten gibt – gabs einmal einen „Wanderpokal“.

Wer einen Rechtschreibfehler macht, den Google nur ein einziges Mal findet, erhält den Pokal…

turtle of doom
14 Jahre zuvor

Wäre es eventuell sinnvoller gewesen, während des „Wachstums“ in Richtung Untergang die Metzgerei als eigenständige Firma (als Aktiengesellschaft, Genossenschaft, weissnichtwas) zu behalten, um den nebenbei aufgebauten Partyservice und das Filialnetz geschäftlich unabhängig zu betreiben?

Oder übersieht man in seinem Hochmut eine solche Lösung?

Christians Ex
14 Jahre zuvor

Ich finde absolut nichts dagegen zu sagen, wenn jemand seinen kleinen Betrieb weiter ausbaut und es tatsächlich schafft, richtig groß zu werden.
Es gibt vielfältige Gründe, mit dem Betrieb dann auf die Nase zu fallen, und interne Fehlkalkulationen ist nur einer davon. Eine externe Krise wie unsere Wirtschaftskrise kann dann so einen Betrieb mal eben abschießen, der bis dahin sich noch gerade so über Wasser halten konnte.

Der (nunmehr ehemalige) Firmeninhaber tut das ganz (leider) natürliche und sucht die Schuld bei den Banken. Nicht er hat sich vertan, andere haben ihn zerstört, was sonst? Und da er wohl auch beliebt war, ist es ihm ein Leichtes, sich die Menschen auf die Seite zu ziehen.
Die tatsächlichen Gründe für den Niedergang seiner Firma mögen völlig andere sein.

Christians Ex
14 Jahre zuvor

[quote]Oder übersieht man in seinem Hochmut eine solche Lösung?[/quote]
Das annehmen und umsetzen einer solchen Lösung bedeutet auch, zu realisieren, daß man ein Problem hat, das sie nötig macht.
Das ist eventuell nicht unbedingt Hochmut, sondern vielleicht eher eine Art Verdrängungsmechanismus oder ein sich selbst nicht eingestehen können, daß man da ein Problem hat.

Anonym
14 Jahre zuvor

Es muss nichtmal Fehlkalkulation sein; ein bisschen pech und zu geringe Rücklagen können dann schon reichen. Er hatte ein bombig laufendes Ladengeschäft, war sicher nicht billig. Wenn dann plötzlich die Wirtschaftskriese kommt wo alle nur zu Aldi rennen und dann vielleicht auch noch ein Fleischskandal durch die Presse geht, bleiben halt mal die Umsätze weg. Und dann macht es eben einen Unterschied, ob man am Ende des Monats nur einer Verkäuferin Lohn zahlen muss oder 30. Und wenn die Wurstfabrik in Polen steht, kann der Metzger auch nicht mal eben diese Woche ein paar Würstchen weniger machen wenn das Geschäft schlecht läuft, da wird verwurstet was reinkommt und auch bezahlt.

Stefan
14 Jahre zuvor

Das eigentliche Problem ist, dass sich Geschäftsideen und Erfolg nicht beliebig skalieren lassen, auch wenn Unternehmensberater, Banken und Werbefachleute das immer wieder gerne behaupten (und dann auf schnelle Zahlung drängen)…

Traumschoepfer
14 Jahre zuvor

@6 (Manül): Jetzt sind es schon zwei Einträge zu dem Wort „Czybyczkoczyk“ . Mit meinem werden es nun drei sein. 😀

@13 (guggug): Diese Geschichte kenne ich schon seit meiner Kindheit, 😉
Aber Du hast Recht: Sehr empfehlenswert!

turtle of doom
14 Jahre zuvor

Es sind jetzt schon deutlich mehr.

Aber dafür hat Google Mühe beim Zählen…

http://yfrog.com/5lczybyczkoczykp

Florian
14 Jahre zuvor

Beim Lesen des Titels dieses Beitrags dachte ich: „Worum geht’s denn hier, wachsen Leichen noch, wenn sie tot sind?“ (also die Menschen … 😉 ).

Nachdem ich den Beitrag gerade im Feedreader gelesen habe frage ich mich, was der Beitrag mit „Bestattungen“ zu tun hat?

Folgen da noch die Teile II bis XXV?? 😉

Hamburger Jung
14 Jahre zuvor

Manchmal erzählt Tom auch einfach nur, was ihm auf der Seele liegt. 😉

Björn Harste
14 Jahre zuvor

Ich verstehe einfach nicht, warum man einen Überbrückungskredit braucht. Einige Vorredner haben es schon angesprochen: Manche Fachleute (z.B. Handwerker) sind dafür schlechte Buchhalter. Ich bin nun bekanntermaßen auch selbständig und habe irgendwann auch expandiert. Aber immer im Rahmen des Möglichen und immer mit finanzieller Rückendeckung. Meine erste Filiale war ein finanzielles Fiasko. Aber dieses Fiasko war von vornherein kalkuliert und hat nie die Basis meiner Firma gefährdert. Zweite Filiale: Diesmal hat’s geklappt, aber im schlimmsten Fall hätte ich auch dort wieder die Notbremse ziehen können. Wenn ich expandiere, dann doch, weil die Möglichkeiten da sind, dieses sicher zu tun. Ich würde doch niemals ein gutgehendes Unternehmen auf Basis von Krediten auf Krampf aufblähen, um dann mit wehenden Fahnen mit dem gesamten Kahn unterzugehen. Man sieht so oft, wie teilweise alteingesessene Traditionsunternehmen auf einmal Insolvenz anmelden. Eine Pleite kommt, von durch bestimmte Ereignisse hervorgerufene Ausnahmen) meiner Meinung nach nicht von heute auf morgen. Es kündigt sich an, wenn das Konto langsam leerer wird und dann MUSS man einfach die Notbremse ziehen. Wenn die Kosten die Gewinne… Weiterlesen »

Meisterbrau
14 Jahre zuvor

“ schließlich habe man allein durch die polnische Wurstfabrik Millionenumsätze gemacht“

Tja, wer Umsätze und Gewinne nicht auseinanderhalten/miteinander verrechnen kann sollte eben kein Unternehmen führen. Oder zu weit expandieren.
Ich hab das Gefühl, durch Kredite, Expansion, „Schein-Globalisierung“ (ein Metzger in einem Dorf wird die folgen der Globalisierung nur sehr sehr gedämpft spüren solange er nicht aus dem Dorf heraus expandiert) vergessen einfach viele Leute: Am Ende ist ein Strich. Und unterm Strich muss was positives stehen, lieber früher als später.

eulchen
14 Jahre zuvor

mjam mjam mjam …ich hab jetzt Appetit auf so eine richtig schöne gute Schlackwurst…

[b]Schlackwurst[/b], eine aus dem Schlackdarme bereitete Wurst, besonders in einigen Niederdeutschen Gegenden und aus der Edelwurstzentrale aus Czybyczkoczyk 🙂

[img]http://img3.myimg.de/schlackwursteulchendf374.jpg[/img]

MacKaber
14 Jahre zuvor

Spätestens als der Laden für mich betrachtet als zu industriell wurde, wäre ich bereits wieder zu einem Kleinen gewechselt.
Wir haben die Filiale eines Nachbardorfmetzgers im Dorfladen, der hat alles was wir brauchen.

Manuela
14 Jahre zuvor

@Winnie: es gibt keine Rentenkassen. Das System basiert auf einem Umlageverfahren, die Erwerbstätigen zahlen die Renten derjenigen, die bereits im Ruhestand sind. Ich weiß nicht genau, wie es in Deutschland ist, in Österreich hat die Pensionsversicherung für etwa einen Monat Reserven. Mit anderen Worten, das Geld, das heute eingezahlt wird, wird bereits im nächsten Monat als Rente ausbezahlt. Noch keine Generation hat für ihren Ruhestand angespart. Kriegsbedingt war das nicht möglich, und Wirtschaftskrisen mit Hyperinflation haben immer wieder alle angesparten Werte vernichtet. Da zu erwarten ist, dass dies auch in Zukunft passieren wird, wäre ein Ansparsystem sowieso Unsinn. Und auch das Umlageverfahren gehört wegen der sich ändernden Alterszusammensetzung überdacht, aber dafür fehlt der Politik sowohl Mut als auch Voraussicht.

Sue
14 Jahre zuvor

Tja, Wachstum um jeden Preis, kreditfinanziert anstatt langsam und mit den erwirtschafteten Überschüssen, das rächt sich …

Und die Qualität dürfte auch schon lange nicht mehr dieselbe gewesen sein.

Winnie
14 Jahre zuvor

@Manuela
Ja ich glaube hier ist es auch so, danke für die Klarstellung.

14 Jahre zuvor

wenns funktioniert, wenn er erfolgreich ist, wenn er risikofreudig ist – dann finde ich es sogar pflicht diese schritte zu wagen. alleine die arbeitsplätze die er geschaffen hat. was letztendlich zu dieser pleite geführt hat ist die eigentliche frage – man kann nicht alles auf die wirtschaftskrise zurückführen. aber wenn ein unternehmer erfolgreich ist, dann sollte er auch über die weiteren schritte nachdenken.




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