Bestattung interkulturell: Kopten


Die Bestattungskultur der Kopten

Die koptische Bestattungskultur ist tief in den Traditionen der koptisch-orthodoxen Kirche verwurzelt und spiegelt den Glauben an das ewige Leben wider. Die Beerdigungsrituale sind geprägt von Gebeten, Gesängen und spezifischen liturgischen Handlungen, die den Übergang der Seele ins Jenseits begleiten.

Herausforderungen bei der Durchführung der Rituale

In Ägypten, dem Ursprungsland der Kopten, stoßen sie häufig auf Herausforderungen bei der Durchführung ihrer traditionellen Bestattungsrituale. Ein Mangel an Kirchengebäuden und der Druck seitens der lokalen muslimischen Bevölkerung führen dazu, dass koptische Christen ihre Trauerfeiern oft im Freien oder sogar auf Straßen abhalten müssen. Ein Beispiel hierfür ist die Beerdigung eines koptischen Christen im September 2018 in der Stadt Dimshau Hashim im Bezirk Minya. Aufgrund von Angriffen auf koptische Häuser konnte keine Kirche für die Zeremonie genutzt werden, weshalb die Beisetzung auf der Straße stattfand. (Open Doors)

Glaube an die Auferstehung

Trotz dieser Widrigkeiten halten die Kopten an ihren traditionellen Bestattungsritualen fest, die den Glauben an die Auferstehung und das ewige Leben betonen. Die Gemeinschaft kommt zusammen, um des Verstorbenen zu gedenken und ihn mit Gebeten und Gesängen zu ehren, wobei der Glaube an die Überwindung des Todes im Mittelpunkt steht.

Die Bestattungskultur der Kopten

Die koptische Bestattungskultur ist reich an traditionellen Ritualen, die den Übergang des Verstorbenen begleiten und den Hinterbliebenen Trost spenden sollen. Als Teil der orthodoxen Kirchen folgen die Kopten spezifischen Bräuchen, die tief in ihrer Glaubenspraxis verwurzelt sind.

Vorbereitung des Verstorbenen

Nach dem Tod eines Gemeindemitglieds werden am Sterbebett Gebete gesprochen, und es können Sakramente wie die Kommunion und die Krankensalbung gespendet werden. Traditionell wird der Leichnam unter Gesang und mit Kerzen in den Händen von der Sterbestätte zur Kirche getragen. Heutzutage ist dieser Brauch jedoch seltener anzutreffen. (Bestattung Österreich)

Trauergottesdienst

In der Kirche werden während des Gottesdienstes verschiedene Rituale durchgeführt, die von Gesängen begleitet werden. Am Ende der Zeremonie legt der Priester ein Tuch auf das Gesicht des Verstorbenen und streut symbolisch Erde darauf, um die Übergabe an die Erde zu signalisieren. (Bestattung Österreich)

Bestattungsart

Die koptische Tradition bevorzugt die Erdbestattung. Feuerbestattungen sind zwar nicht gänzlich ausgeschlossen, werden jedoch von der Kirche nicht gern gesehen. (Bestattung Österreich)

Gedenken und Trauerkultur

Der Friedhof gilt als ein Ort der Freude und des Gedenkens. Beerdigungen sind oft opulent gestaltet, und es wird weder an Sarg noch an Blumenarrangements gespart. Angehörige halten Totenwache und pflegen die Gräber ihrer Verstorbenen sorgfältig. Vor den Mausoleen befinden sich häufig Bänke und manchmal auch Tische, die es den Hinterbliebenen ermöglichen, sich beispielsweise an Allerheiligen zu versammeln, mit dem Verstorbenen zu sprechen, gemeinsam zu essen und zu trinken. Kerzen, Blumen und andere Gaben zeugen von der Verehrung des Verstorbenen. (Bestattung Österreich)

Fazit

Diese Rituale und Bräuche unterstreichen die tiefe Verbundenheit der koptischen Gemeinschaft mit ihren Verstorbenen und spiegeln ihren Glauben an das Leben nach dem Tod wider.


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