Frag doch den Undertaker

Ich möchte nicht in den Kosovo

Hallo,mein Familie kommt aus dem Kosovo.
Ich bin hier in Deutschland geboren und aufgewachsen.
Bis jetzt wurden Familienmitglieder immer in der Heimat beerdigt.
Meine Heimat ist aber hier.
Wie kann ich es klären, dass mein Leichnam hier beerdigt wird.
Geht das beim Notar?
Danke

Entscheidend für den Ort der Bestattung ist vorrangig der Wille des Verstorbenen.
Man könnte das bei einem Notar in ein Testament schreiben lassen. Allerdings hat diese Lösung den Nachteil, daß die Notare erst mit zeitlicher Verzögerung von Todesfällen erfahren und das Testament vielleicht erst eröffnet wird, wenn Deine Familie dich bereits in den Kosovo überführt hat.

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Besser wäre eine Bestattungsvorsorge bei einem Bestatter. Da geht man hin, bespricht seine ganzen Wünsche und der Bestatter hält alles fest. Du bekommst einen Ausweis, den Du ständig bei Dir trägst und der besagt, daß im Todesfall genau dieser Bestatter gerufen werden muß. Dann macht der das so, wie Du es gewollt hast.
Eins ist allerdings zu berücksichtigen: Der Bestatter will auch für seine Dienstleistung bezahlt werden. Wenn später Deine Hinterbliebenen für die Bestattung bezahlen müssen, dann könnten sie den Bestatter überreden, doch eine Überführung in den Kosovo durchzuführen. Das würde der Bestatter, angesichts des Mehrverdienstes, vielleicht sogar machen.
Deshalb wäre es besser, wenn Du eine finanzielle Vorsorge triffst. Ich persönlich empfehle, wenn man das Geld nicht sowieso schon angespart oder in bar zur Verfügung hat eine Sterbegeldversicherung.

Grundsätzlich ist es so, daß zwar der Wunsch des Verstorbenen vorrangig zu berücksichtigen ist, jedoch muß man selbst auch im Vorfeld entsprechende Überzeugungsarbeit leisten und den Angehörigen klar machen, daß man das so und nicht anders will.
Manchmal gibt es gute, vernünftige und nachvollziehbare Gründe, von den Wünschen des Verstorbenen abzuweichen, etwa wenn die Erfüllung dieser Wünsche die Familie vor unüberwindbare Probleme stellt.
Aber oft werden diese Wünsche auch einfach mit Füßen getreten, weil man denkt, der Verstorbene kann sich eh weder einmischen noch wehren.
Deshalb muß man beim Bestatter und bei der Familien eindeutig klar machen, wie wichtig einem diese Entscheidung ist.

Wenn man jung ist, kann es ja durchaus vorkommen, daß man noch mehrmals in seinem Leben umziehen wird. In einem solchen Fall kann man die Bestattungsvorsorge auch mit umziehen. Man geht dann am neuen Wohnort wieder zu einem Bestatter und läßt diesen die Bestattungsvorsorge beim vorherigen Bestatter anfordern. Für das Umschreiben können Gebühren anfallen, die sollten aber bitte nie über 50-80 Euro liegen. Das sollte man gleich im ersten Gespräch klären!

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(©si)