Erstmal tolles Blog, bin hier (fast) täglich am reinschauen… Weiter so 😉
So: Wenn wir schon bei Fragen sind, hätte da auch mal eine:
Ich war letzt bei ner Urnenbeisetzung in der Mauer dabei. In dem “Mauerfach” stand schon eine andere Urne (die des Mannes der Verstorbenen), allerdings war diese in einer Art Netz (sah so ähnlich aus, wie ein Netz in dem Orangen/Zitronen/Zwiebeln verkauft werden, nur schwarz und ja ich weiß, komischer Vergleich *g*). Jetzt ist die Frage, wozu ist sowas gut und passiert das mit jeder Urne?
Erstmal danke für Dein Lob 🙂
Was Du da beschreibst ist in meinen Augen ein klassischer Beisetzungsfehler.
Um eine Urne in das Erdloch abzusenken, befinden sich auf beiden Seiten üblicherweise zwei kleine Knöpfe oder Schlaufen. An diesen kann man beidseitig eine Schnur aus der Überurne herausziehen und an diesen die Urne ins Loch absenken.
Manche Urnen und insbesondere die reinen Aschenkapseln haben keine solche Beisetzungshilfen. Hier verwenden die Friedhofsmitarbeiter eine Art Netzschlauch. Er ist, wie Du korrekt beschreibst, einem Zitronennetz nicht ganz unähnlich. Das etwas flexible Material ist dunkel, auf einer Rolle und wird stückweise abgeschnitten, unten zugeknotet und da hinein gibt man die Urne. Mithilfe dieses Netzes wird die Urne dann in die Erde versenkt. Geschickte Friedhofsmitarbeiter bringen es fertig, sich dann hinunterzubeugen und mit einem Handgriff das Netz zu entfernen, oft wird das aber auch nicht gemacht oder erst später, wenn die Angehörigen weg sind.
Das alles bezieht sich auf eine Beisetzung der Urne im Erdreich. Um die Urne in eine Urnenwand einzustellen, bedarf es einer solchen Beisetzungshilfe nicht. Wieso auch? Es gibt kein Loch, in das man die Urne ablassen müsste.
Dass diese im vorliegenden Fall dennoch benutzt wurde und dann auch noch nicht einmal entfernt wurde, ist für mich eher in den Bereich der Nachlässigkeit des städtischen Personals einzuordnen.
Ich habe noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels für Sie zusammengestellt, damit Sie sich besser orientieren können:
Schlagwörter: netz, Urne
Danke erstmal für die rasche Antwort! 🙂
hm… ist ja irgendwie schon komisch, dass das Netz dann nicht mal abgemacht wurde, nachdem die Mauer nochmal geöffnet wurde. Schade eigentlich, vor allem, weil das ja für alle Angehörigen auch sichtbar war.
Könnten da die Angehörigen sich nicht an die Friedhofsmitarbeiter wenden das die das bitte ab machen?
Wenn ich das richtig verstanden habe, befindet sich die Urne in einer Mauer, deren Öffnungen mit den Urnen durch eine Platte verschlossen ist. Ich würde klären, wer die Platten anbringt, ob das evtl. der Steinmetz macht oder die Friedhofsleute. Dann würde ich zwanzig Euro winken lassen und meine Bitte vortragen.
Man könnte auch fragen, ob Einwände dagegen bestehen, dass man das selbst macht, sofern sich die Platten problemlos abnehmen lassen.
Eventuell geht der Friedhofsmann einfach mit und macht das eben.
Auf jeden Fall bringt hier der "kleine Dienstweg" mehr, als eine offizielle Beschwerde.
Dankeschön! Ich werd das mal so an nen Angehörigen weitergeben, da ich selbst eigentlich nur als "Unterstützung" für nen guten Freund dabei war.
Mich interessiert, wie Du mit dem Tod umgehst.
Glaubst Du, dass Du anders über den Tod denkst als Deine Mitmenschen?
Simon
Ps. Dein Blog ist spizzze!
Ich hab letztens einer Urnenbestattung beiwohnen duerfen, als die Urne mit so einer Art ueberdimensionaler Bratzange, die man mit zwei Haenden bedienen musste, in der Erde versenkt wurde.
Der Moeglichkeiten scheint es einige zu geben…
Vielen Dank für den Beitrag zum Netz um die Urne. Meine Schwester war letzte Woche bei einer Urnenbeisetzung und hat sich auch über das Netz gewundert. Gut zu wissen, dass das Netz nur für die Beisetzung in ein Erdloch gedacht ist, wenn keine Schlaufen an den Urnen vorhanden sind.
(Anm. d. Red.: Spam – Reklame für Bestattung Hauser Österreich – Reklame Link entfernt)
Dieses Netz ist ein unverzichtbares Mittel, um eine Aschenkapsel würdig in das Grab zu bekommen.
Ich musste mit meinem früheren Arbeitgeber etliche Male diskutieren, um es endlich gestellt zu bekommen.
Die städtischen Friedhöfe hatten zwar die Zangen zum herablassen im Keller, aber aus unerfindlichen Gründen wurden diese uns nicht zur Verfügung gestellt.
Na Kommune halt!